LASS UNS VERSCHWINDEN – ERSTES ÖFFENTLICHES INKLUSIVES THEATERPROJEKT

LASS UNS VERSCHWINDEN ist ein erstes öffentliches inklusives Theaterprojekt, das wir am 26.04.2024 um 19.00 Uhr auf die Bühne bringen werden. Die zweite Vorstellung findet am 26.04.2024, ebenfalls um 19.00 Uhr statt.
Metropoltheater Köln, Eifelstraße 33, 50670 Köln

Ein Theaterprojekt, dass aus den Beteiligten heraus entsteht

Es schien uns wichtig, für ein erstes öffentliches Projekt, gleich im ersten Ausbildungsjahr, nicht gleich eine Textvorlage zu verwenden, sondern die Arbeit gemeinsam mit unserem ersten Jahrgang und den Mitgliedern der Rheinkompanie zu entwickeln. Ursprünglich war es als „Stück ohne Worte“ gedacht, also eine Präsentation, gänzlich ohne Text. Es zeigte sich aber im Laufe der Arbeit, dass die Worte doch durchdringen und so hat sich der Regisseur des Projektes, Benjamin Höppner, entschieden, auch der Sprache einen Raum zu geben. Mittlerweile ist das Stück „Vor langer Zeit im Mai“ von Roland Schimmelpfennig die Grundlage, auf der sich die Stückentwicklung bewegt – und trotzdem wird es etwas Eigenes sein. So hat sich also der konzeptionelle Ansatz in der Praxis verselbständigt und wir haben nun ein Theaterprojekt, das tatsächlich aus den Beteiligten heraus entsteht.

Worum geht es in LASS UNS VERSCHWINDEN?

Im Zentrum des Stücks steht ein Koffer. Auf einem Platz. Allein. Einsam. Verloren.Was hat er dort zu suchen? Wer hat ihn dort hingestellt? Wem gehört er? Was ist drin in diesem Koffer? Warum steht er hier? Müsste er nicht verschwinden? Untersucht werden? Mitgenommen? Entschärft? Gestohlen? Zerstört? Gerettet?
Die Suche nach dem Umgang mit diesem Koffer und dem Bezug zum eigenen Leben steht im Zentrum. Die Menschen, die diesem Koffer begegnen, werden nicht umhinkönnen, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.
Im ersten Ausbildungsjahr geht es noch viel um Entdeckung. Um die Entdeckung der Bühne, des eigenen Körpers auf dieser Bühne, der Stimme und der unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten. Der Kontakt mit fremden, nicht aus sich heraus entstandenen Texten, steht noch nicht im Zentrum der Arbeit. Für diese Herausforderung, mit Schüler*innen zu arbeiten, die sich gerade am Anfang befinden und mit ihnen dennoch einen Theaterabend zu entwickeln, konnten wir für LASS UNS VERSCHWINDEN unseren Dozenten Benjamin Höppner gewinnen, der einerseits viel Erfahrung im Bereich der Entwicklung solcher Theaterprojekte hat, andererseits ist er aber auch erfahren im Bereich Inklusives Theater.

Es geht darum den Lernenden ein Gefühl für sich, im Kontext zu einer Gruppe und einem Raum zu vermitteln. Man kann sich das Ganze vorstellen wie eine Maschine, die nur dann funktioniert, wenn alle Zahnräder ineinander greifen und gut geölt sind. Auf der Bühne sind das Elemente wie Zuhören, peripheres Sehen, Timing, Konzentration und Spannung, führen, voneinander abnehmen und weiterführen. An eben diesen Dingen haben wir gearbeitet. Und es kommt noch ein weiterer wesentlicher Aspekt hinzu. Das Ganze für ein Publikum zu erarbeiten. Durch die Präsentation erhofft man sich natürlich, dass sich ein Erfolgserlebnis für die Gruppe einstellt, weil sich dann das Gelernte besser festigt.

Benjamin Höppner, Regisseur von LASS UNS VERSCHWINDEN

LASS UNS VERSCHWINDEN, als erstes öffentliches inklusives Theaterprojekt wird uns eine weitere Tür öffnen, bei der Erforschung von inklusiver Schauspielausbildung. Viele Erfahrungen, die wir sammeln, sind neu und führen uns weiter auf den Weg. Jetzt freuen wir uns auf die Premiere

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